Unsere Lese- und Hörtipps
Bei unseren Recherchen lesen und sehen wir viel Innovatives, Kreatives und Praktisches zum Thema Circular Economy. Was uns überzeugt, stellen wir einmal im Monat für Sie zusammen.
Zum Lesen
Im Dezember 2023 wurde in einer Pressemitteilung die vorläufige Einigung des EU Rates und des Europäischen Parlaments für Kreislauffähige Bauprodukte kommuniziert. Die Verordnung (VO) soll den Übergang zur Zirkularität im Gebäudesektor beschleunigen. Die VO sieht die Schaffung eines Systems digitaler Pässe für Bauprodukte nach dem Vorbild der in der Ökodesign-Verordnung vorgeschlagenen Systeme vor. Die Kommission wird ermächtigt, die Funktionen und Anforderungen dieses Produktpasssystems im Wege von delegierten Rechtsakten festzulegen. Ebenfalls soll die EU-Kommission verbindliche Mindestanforderungen an die ökologische Nachhaltigkeit für die Vergabe öffentlicher Aufträge für Bauprodukte festlegen.
Eine Kreislaufwirtschaft im Bauwesen könnte bis 2050 75 Prozent der CO2-Emissionen einsparen, so Forscher des Weltwirtschaftsforums und McKinsey & Company. Ein gemeinsam veröffentlichtes Whitepaper "Zirkuläres Bauen: Ein Höchstmass an CO2-Reduzierung und Geschäftsmöglichkeiten" beim Jahrestreffen in Davos zeigt, dass durch Integration zirkulärer Ansätze in Bau und Stadtplanung bis 2050 Netto-Gewinne von 360 Milliarden US-Dollar erzielt werden könnten.
Das neue Buch "A Circular Built Environment in the Digital Age" (hier frei zugänglich) von den Wissenschaftlerinnen Catherine De Wolf, Sultan Ç. und Nancy Bocken, erkundet die transformative Kraft digitaler Technologien für die Umstellung der Bauindustrie auf eine zirkuläre Wirtschaft. Es bietet praktische Beispiele und Einblicke von führenden Experten.
Zum Anhören
In der 39. Episode des Nest Podcasts, 'Die Zukunft des Bauens', geht es um die Vermittlung komplexer Forschungsergebnisse zum Klimawandel und die Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft und Politik. Prof. Reto Knutti von der ETH Zürich betont, dass Neutralität keineswegs Stille bedeutet, sondern im Gegenteil eine Aufforderung zur offenen Diskussion. Die Baubranche kann durch überzeugende Projekte den Zahlen zu Ressourcenknappheit und CO2-Emissionen eine greifbare Bedeutung verleihen.